Fraktionsvorsitzender Herr Haase und seine Fraktion bleiben sich treu: Sie verbreiten zum wiederholten Mal Falschmeldungen und verunsichern damit die Bevölkerung unserer Stadt.
Zur Erinnerung:
Auf Antrag von SPD, Grünen und Ratsherrn Hans-Theo Sasse beschloss der Rat der Stadt Delbrück am 29.11.2018 einstimmig, in Delbrück einen Bürgerentscheid durchzuführen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen darüber abstimmen, ob sie einen Rathaus-Neubau wollen oder nicht. Einstimmig – auch mit den Stimmen der SGD-Fraktion, bestehend aus den Herren Haase und Wiechers.
Wenige Tage vor dieser Abstimmung hatte die CDU die Idee, die voraussichtlich leerstehenden Hauptschulräume in Westenholz zu einem Rathaus umzubauen. Dieser Vorschlag wurde umgehend von der SPD entschieden zurückgewiesen und als unbrauchbar bezeichnet. Herr Haase behauptet nun genau das Gegenteil: „Die SPD macht erst gar keine Alternativvorschläge. Sie favorisiert den Umbau der Schule in Westenholz und unterstützt damit den CDU-Vorschlag.“ Diese Aussage des Herrn Haase ist gelogen! Woher Herr Haase diese Weisheit hat, kann man nur erraten. Fantasie oder Verwechselung von Traum und Wirklichkeit?
Hätte Herr Haase richtig gelesen und zugehört, wäre ihm nicht entgangen, dass sich die SPD von Anfang an eindeutig gegen einen Verwaltungsstandort Westenholz ausgesprochen hat. Daran wird sich nichts ändern.
Alternativ-Vorschläge zu benennen und mit Kosten zu beziffern ist erstmal Aufgabe der Verwaltung, da diese einen weit besseren Überblick über bestehende Möglichkeiten hat. Diese dann zu bewerten ist Aufgabe der Politik. Deshalb überläßt die SPD diese Arbeit der Verwaltung. Wenn seitens der Grünen und anderer Parteien Alternativen genannt werden, dann sind das Ideen und Hilfestellungen für die Verwaltung. Mitarbeit nennt man das. Ob diese Vorschläge brauchbar sind oder nicht, kann erst nach eingehender Analyse entschieden werden.
Man muß Herrn Haase aber auch danken für sein Votum eines Rathaus-Neubaus im Himmelreich. Er eröffnet der SPD ungewollt die Möglichkeit, an dieser Stelle noch einmal deutlich erklären, dass die SPD sehr wohl eine Alternative zu einem Neubau hat: Anstatt großklotzig und überteuert an einem Standort ein Rathaus zu bauen, ist eine Patchwork-Lösung wesentlich günstiger, zukunftsweisender und flexibler.
Das eine Rathaus an nur einem Standort, in dem alle Ämter untergebracht sind, gibt es nirgendwo! Bereits nach kurzer Zeit reichen die Räumlichkeiten der sogenannten „Einplatzlösung“ nicht mehr aus und es muss erweitert werden. Noch schlimmer kann es werden, wenn sich die Verwaltung aufgrund der Digitalisierung möglicherweise personell verkleinern muss. Dann werden teuer gebaute Räume leerstehen.
Eine „Patchwork-Lösung“, wie sie die SPD bezeichnet, bedeutet, dass Ämter und Büros durchaus in der Stadt verteilt untergebracht werden könnten. Bürgermeister und alle publikumsintensiven Fachbereiche sollten an einem Standort sein, alle anderen Abteilungen müssen nicht zwangsläufig im selben Gebäude untergebracht werden.
Frank Drake, Ortsvereins- und Fraktionsvorsitzender der Delbrücker SPD: „Dem Steinhorster oder Westenholzer Bürger ist es doch völlig egal, ob er nach Delbrück in die Lange Straße, zur Markstraße oder sonst wo hin fahren muss, um Behördengänge zu erledigen. Fahren muss er sowieso! Eine Patchwork-Verwaltung ist wesentlich flexibler, kostengünstiger und wandelbarer, sowohl bei erforderlichen Erweiterungen, als auch bei Verkleinerungen. In tausenden anderer Städte und Gemeinden gibt es das. Nur in Delbrück denkt manch einer noch an die längst überholte Idee eines „Rathauses an einem Standort“. Das ist reine Illusion!“
Für die SPD ist allerdings eine Feststellung sehr wichtig und unmissverständlich: Die Stadtverwaltung gehört auf jeden Fall nach Delbrück-Mitte und deshalb sind Überlegungen, diese nach Westenholz oder sonst wo hin auszulagern, von vorne herein abzulehnen.
Beim bevorstehenden Bürgerentscheid darf nicht im Vordergrund stehen: Neubau oder Verwaltung nach Westenholz, sondern Neubau oder Patchwork-Lösung . Aber immer in Delbrück-Mitte.
An die Adresse der SGD richtet Drake einen Ratschlag: Lesen und hören Sie künftig das, was geschrieben und gesprochen wird, aufmerksamer und hören Sie endlich auf, Unwahrheiten zu verbreiten, zu fantasieren und damit die Bürgerinnen und Bürger zu verunsichern.
Delbrück, den 28.11.2018
gez.
SPD-Delbrück
Frank Drake
(Fraktionsvorsitzender)