Gesamtschule Delbrück: Die endlose Geschichte der Rolle rückwärts

Veröffentlicht am 28.02.2015 in Ratsfraktion

SPD wirft CDU Konzeptionslosigkeit vor

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Norbert Hagenbrock, schulpolitischer Sprecher des SPD-Ortsvereins und Mitglied des Schulausschusses fand deutliche Worte der Kritik am Verhalten der CDU-Mehrheitsfraktion in Sachen „Schulpolitik in Delbrück“.

Die Kuh ist vom Eis – vorerst jedenfalls! Nachdem der Rat in einer eilig herbeigerufenen Sondersitzung einen geänderten Beschluss gefasst hat, können nun alle Kinder an der Gesamtschule Delbrück aufgenommen werden, die dort von ihren Eltern angemeldet worden sind.

Für die CDU war der Schuldige für das entstandene Chaos schnell ausgemacht: Die Bezirksregierung in Detmold. Damit versuchte sie vom eigenen Versagen abzulenken.

Um einer Legendenbildung vorzubeugen: die Bezirksregierung Detmold hat keineswegs ohne Rücksicht auf die finanziellen Möglichkeiten der Stadt einer Zwei-Standorte-Lösung einen Riegel vorgeschoben. Der Grund war der, dass die CDU-Mehrheit im Rat sich für die pädagogisch unsinnigste Variante entschieden hat, nämlich die Oberstufe der Gesamtschule nach Ostenland auszulagern. Damit sind zukünftige Kooperationsmöglichkeiten mit dem Gymnasium erschwert oder zum Teil auch ausgeschlossen, was sowohl der Attraktivität der Gesamtschule als auch der des Gymnasiums schadet.

Ostenland wurde ausschließlich aus finanziellen Gründen gewählt – ein halbes Jahr nach dem ursprünglichen Beschluss, nur einen Standort in Delbrück-Mitte zu errichten. Im Genehmigungsverfahren wurde von Seiten der Stadt die Schulpauschale von über einer Million Euro pro Jahr als Sicherheit für die Finanzierung angegeben. Weshalb gilt das nach einem halben Jahr nicht mehr?

Pädagogisch-strukturelle Überlegungen scheinen der CDU völlig fremd zu sein: Sie tut so, als wenn der Schulstandort Ostenland ohne irgendwelche finanziellen Belastungen für die Stadt für die Oberstufe der Gesamtschule genutzt werden könnte. Zweifel sind angebracht: gibt es dort wirklich genügend gut ausgestattete Fachräume? Sind die Klassenräume für die Oberstufe problemlos nutzbar oder müssen bauliche Maßnahmen ergriffen werden? Welche Kosten entstehen durch Fahrten zwischen Ostenland und Delbrück, um wenigstens einige Kooperationen zwischen beiden Schulen durchführen zu können? Wir hätten gerne Auskunft über diese Kosten.

Die Delbrücker SPD hat sich immer für die Gesamtschule in Delbrück eingesetzt, weil aus demographischen Gründen mit dem Rückgang der Schülerzahlen zu rechnen ist und dies heute schon massive Auswirkungen auf die Hauptschulen, demnächst aber auch auf die Realschule hat. Gesamtschulen ermöglichen alle Abschlüsse. Wenn die Schülerzahlen zurückgehen, werden wir langfristig auch den zweiten Standort aufgeben, in den wir heute ebenfalls investieren müssen.

Wer das Gezerre um die Gesamtschule und die Innenstadtplanung in Delbrück miterlebt hat, wird wohl leicht zu dem Schluss kommen, dass die tragfähige Zukunftsplanung für Delbrück mit einer komplexen Analyse der Gegebenheiten und Notwendigkeiten mit der CDU schwer umzusetzen ist. Es darf gewettet werden, wann dieser vernünftige Ratsbeschluss vom 24.02. durch den nächsten unsinnigen konterkariert wird. Mit der Rolle rückwärts ist die CDU-Mehrheitsfraktion mittlerweile voll im Training.

 

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