Lebhafte Debatte zum Fracking

Veröffentlicht am 07.11.2014 in Bundespolitik

Die Bundestagsabgeordneten Frank Schwabe (li.) und Burkhard Blienert

Was ist Fracking? Und welche Risiken und Gefährdungen birgt diese Fördertechnik für uns? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die SPD- Bundestagsabgeordneten Burkhard Blienert und Frank Schwabe in einer „Fraktion vor Ort“- Veranstaltung im Paderborner Hotel Aspethera. Schwabe ist Berichterstatter der SPD- Bundestagsfraktion für das Thema.

„Fracking ist angesichts der Energiewende in den Fokus gerückt. Die Komplexität dieser Technologie sorgt für Verunsicherung in der Bevölkerung“, stellte Blienert eingangs fest und machte damit die Notwendigkeit einer klaren und bundeseinheitlichen Regelung zum Fracking deutlich. Das derzeit geltende Recht schließt Fracking nicht aus. Einige Bundesländer haben Moratorien, die das Fracking verbieten, so auch Nordrhein- Westfalen.

Als Fracking wird ein Verfahren bezeichnet, mit dem Erdgas aus tiefen unterirdischen Gesteinsschichten erschlossen werden kann. Dabei wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien unter hohem hydraulischen Druck in das Gestein gepresst. Dadurch wird Gas freigesetzt, das durch Bohrleitungssysteme an die Oberfläche gelangt.

Frank Schwabe machte in seinem Eingangsreferat klar, dass es in Deutschland in absehbarer Zeit kein Fracking aus Schiefer- und Kohleflözgas geben wird. „Der Schutz der Gesundheit und des Trinkwassers haben absolute Priorität."

Schwabe mahnte aber auch die globale Dimension des Themas Frackings an.  "Politik muss globale Verantwortung tragen und auch die Förderbedingungen bei importiertem Erdgas beachten.“ Erdgas macht in Deutschland etwa 10,2 Prozent des Energiemixes aus und wird als Brückentechnologie ins regenerative Zeitalter genutzt.

Ein Eckpunkt der geplanten Fracking- Regelung auf Bundesebene ist das Verbot der Gasförderung aus Schiefer- und Kohleflözgestein oberhalb von 3000 Metern durch das Wasserhaushaltsgesetz. Das Verbot soll im Jahr 2021 auf seine Angemessenheit überprüft werden. „Das bedeutet nicht, dass ab 2021 Fracking erlaubt ist“, machte Frank Schwabe wiederholt deutlich. Auch für die Erdgas- Förderung nach konventionellen Methoden sollen mit der neuen Gesetzgebung strengere Auflagen gelten. Ein Gesetzesentwurf befindet sich derzeit in der Abstimmung im Bundeskanzleramt.

Eines ist den beiden Bundestagsabgeordneten ganz wichtig: „Energiepolitik und Klimaschutz müssen zusammen gedacht werden. Bei der Umsetzung müssen die Menschen einbezogen werden“.

Fracking bewegt die Menschen, das wurde in der Diskussion deutlich. Die Grundwassergefährdung, Probebohrungen zum wissenschaftlichen Fortschritt und der Umwelt- und Klimaschutz standen im Mittelpunkt der lebhaften Debatte, in die Schwabe und Blienert mit den rund 50 anwesenden Gästen einstiegen.

 

Ratsinfosystem

Mitglied werden

Links zu SPD Seiten

 

 

 

Soziale Netzwerke

News

23.03.2024 09:27 Nord-Süd – Neu denken
Wenige Tage nach seiner Reise nach Namibia, Südafrika und Ghana hat der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil auf der Veranstaltung „Nord-Süd – Neu denken“ eine programmatische Rede zu einer modernen Nord-Süd-Politik gehalten. Weiterlesen auf spd.de

22.03.2024 13:25 Eine starke Wirtschaft für alle – Eine moderne Infrastruktur für alle
Wir machen Politik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, nicht für Lobbyverbände. Das ist soziale Politik für Dich. Quelle: spd.de

22.03.2024 12:24 Eine starke Wirtschaft für alle – Mehr Arbeitskräfte für unser Land
Wir wollen in Deutschland alle Potenziale nutzen. Das geht vor allem mit guten Arbeitsbedingungen und einfachen Möglichkeiten zur Weiterbildung. Zusätzlich werben wir gezielt Fachkräfte aus dem Ausland an. Quelle: spd.de

Ein Service von websozis.info

Suchen