Norbert Hagenbrock und Frank Drake SPD-Delbrück setzt Einsparung von Wahlplakaten konsequent um.
Nach dem Grundsatz „Weniger ist mehr“ hat die SPD-Delbrück die Idee zur Einsparung von Wahlplakaten jetzt konsequent umgesetzt, und ihre Wahlplakate in allen Delbrücker Ortsteilen um satte 50% gesenkt. So wurden nur noch insgesamt 48 Plakate aufgehängt. Hinzu kommen ohne hin 4 Großflächen-Plakatwände, die von der Parteizentrale in Düsseldorf, unabhängig vom Ortsverein aufgestellt werden.
Frank Drake, Vorsitzender der SPD-Delbrück, führte den kleinen Arbeitstrupp an, der erst nach Ostern die Wahlplakate der NRW-SPD in den Delbrücker Ortsteilen in gewohnter Weise anbrachte.
Wie bereits berichtet, hatten SPD, Bündnis 90-Die Grünen und die FDP gemeinsam vorgeschlagen, künftig deutliche weniger Wahlplakate aufzuhängen. Bereits im letzten Herbst hatte es Bemühungen der Initiatoren gegeben, eine parteiübergreifende Regelung zu einer deutlichen Reduzierung der Plakatwerbung zu schaffen. Der CDU-Stadtverband Delbrück hatte sich bedauerlicher Weise dazu ablehnend geäußert und verweigerte im Dezember die Zustimmung zu einem entsprechenden gemeinsamen Antrag der drei anderen Parteien.
„Es kommt uns sehr darauf an, in dieser Frage nicht zu streiten, sondern unser Anliegen im Gespräch und mit guten Argumenten zu klären. Wichtig ist, dass sich in dieser Frage alle Beteiligten einig sind“, so Michael Kersting, stellv. Vorsitzender der SPD. „Deshalb werden wir den Gesprächsfaden auf keinen Fall abreissen lassen“, so Kersting weiter.
Zustimmung zu dieser Idee kam auch aus der Stadtverwaltung, aber vor allem von vielen Bürgern. Hauptargument für eine geringere Plakatwerbung ist neben einer erheblichen Kosteneinsparung der Umweltschutzgedanke und die Vermeidung der Orts- und Landschaftsverschandelung durch die bisher üblichen, viel zu vielen Wahlplakate, deren Überzeugungzweck ohnehin sehr umstritten ist.
Wohin ungezügelte Wahlplakatierung führt, ist jetzt überall deutlich zu sehen und ruft bei vielen Bürgerinnen und Bürgern hörbaren Unmut hervor. Man findet niemanden, der auch nur ansatzweise diese Wahlplakatierung befürwortet oder gut findet. Selbst der WDR hat dazu Befragungen vorgenommen und darüber berichtet. Das Ergebnis war eindeutig.
Trotzdem kann und sollte man auf Plakatwerbung nicht ganz verzichten, weil dies schon allein die eigenen Anhänger von ihren Parteien selbst fordern, um Flagge zu zeigen und zu demonstrieren, dass man da ist und für welche Ideen man steht. „Plakate gehören zur Meinungsbildung dazu, aber müssen das immer so viele sein?“ fragen die Sozialdemokraten
Da leider eine einvernehmliche Regelung vor der Landtagswahl im Mai nicht mehr zustande kommt, wollen die Initiatoren dieser Idee die Erfahrungen des Wahlkampfes nach der Wahl auswerten und den Gesprächsfaden erneut aufnehmen, um letztlich doch noch eine Einigung, z. B. zur Bundestagswahl im September zu erzielen.
Delbrück, den 26.04.2017
gez.
SPD-Delbrück
Michael Kersting
Pressesprecher