SPD sagt Unterstützung zu
Der Vorstand der SPD im Kreis Paderborn war zu Gast bei pro familia in Paderborn und hat sich dort intensiv über die Arbeit informiert. Seit 2007 schon werden Frauen, Familien, Jugendliche, Schulklassen und auch Kindergärten von den Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle in Paderborn beraten, unterstützt und betreut. Die Arbeit ist sehr vielseitig angelegt und reicht von der Schwangerschaftskonfliktberatung über Familienplanung, sexualpädagogische Präventionsarbeit bis zum neuesten Angebot der Vertraulichen Geburt. „Über 500 Fälle bzw. Beratungen pro Jahr, das ist schon eine stolze Anzahl für eine Institution mit 1,5 Fachkräften“, staunt Burkhard Blienert MdB und Vorsitzender der SPD im Kreis. Sabine Lüttges und Anja Podtschaske konnten anschaulich verdeutlichen, dass ihre Arbeit hier vor Ort angenommen und dringend gebraucht wird. So sind beispielsweise Wartelisten in den Fachbereichen der Familienplanung, Paar- und Sexualberatung an der Tagesordnung.
Die Beratungsarbeit sowie die Projekte an Schulen und in Kindergärten sind sehr anstrengend und aufreibend. Doch das macht den beiden tatkräftigen Frauen nichts aus - wenn da nicht die Sorgen um die Finanzen wären. Wiederholt ist ihr Antrag auf eine Bezuschussung vom Kreis Paderborn abgelehnt worden. Jetzt wird es finanziell sehr eng und es ist nicht geklärt, wie auf Dauer die Miete für die Beratungsstelle aufgebracht werden soll. Sabine Lüttges bringt es auf den Punkt: „Wenn wir keinerlei Zuschuss bekommen, so müssen wir spätestens im nächsten Jahr hier einpacken und die Räume kündigen. Dies wäre ein schwerer Schlag für die Frauen und Familien in Paderborn und im Kreis.“ Auch wenn es in Paderborn selbst fünf anerkannte Beratungsstellen für Schwangerschafts-konfliktberatung gibt, so fehlen doch grundsätzlich hier und in der Umgebung noch Fachkräfte für die Beratung. Der im Land NRW gültige Schlüssel von einer Fachkraft auf 40.000 Einwohner/innen im Regierungsbezirk ist nicht erfüllt. Es fehlen noch 1,5 Kräfte.
Die Paderborner Einrichtung ist eine von 32 staatlich anerkannten pro familia Beratungsstellen in Nordrhein-Westfalen. Und alle anderen pro familia Beratungsstellen werden kommunal, von den Kreisen oder Städten, unterstützt. Nur hier im Kreis Paderborn wird ihnen der Zuschuss wiederholt versagt.
„Wir sind überzeugt von der guten Arbeit, die hier geleistet wird und werden weiterhin versuchen, sie an allen möglichen Stellen zu unterstützen“ war das Fazit der Mitglieder des SPD-Kreisvorstandes. Daher bitten die Sozialdemokraten auch alle Bürger/innen um Unterstützung. „Spenden Sie für den Erhalt von pro familia in Paderborn“, ruft der SPD-Kreisverband auf. Das Spendenkonto lautet: pro familia Paderborn, IBAN: DE09 4765 0130 0002 0114 68