Klage des Bürgermeisters gegen die Bezirksregierung Detmold

Veröffentlicht am 26.04.2015 in Ortsverein

Osterferien 2015: die Delbrücker sind im Urlaub, mit Festtagsvorbereitungen beschäftigt oder erholen sich einfach nur. Vielleicht haben deshalb viele von ihnen nicht so richtig das Ostergeschenk ihres Bürgermeisters mitbekommen: weil die Bezirksregierung Detmold die Aufspaltung der Gesamtschule in die Standorte Delbrück-Mitte und Ostenland für die Oberstufe nicht genehmigt hat, will er jetzt dagegen klagen. Egal, wie das VG Minden entscheidet, Verlierer wird auf jeden Fall Delbrück sein.

Die Delbrücker SPD hat immer wieder darauf hingewiesen, dass die Auslagerung der Oberstufe der Gesamtschule die unsinnigste aller Lösungsmöglichkeiten ist, da wertvolle Kooperationsmöglichkeiten mit dem Gymnasium verloren gehen oder erheblich erschwert werden. Ließe Minden diese Variante dennoch zu, schadete das beiden Schultypen.

Verliert Delbrück diesen Prozess, wäre das ein weiterer Beweis dafür, dass es der CDU-Mehrheit des Rates einfach nicht gelingt, eine vernünftige Schulpolitik zu betreiben. Die Krone setzt Ratsherr Sasse (CDU) diesen völlig verfehlten Strategien auf: er will in Westenholz eine Privatrealschule gründen und ließ zu diesem Zweck schon in Lippstadt an der privaten Marienschule in Lipperbruch Erkundigungen einziehen, wie eine Privatschule zu errichten sei. Damit begibt er sich nicht nur rein rechtlich in eine bemerkenswerte Situation: bisher ist die Stadt Delbrück, vertreten durch den Rat, alleiniger Träger aller Schulen. Mit der Gründung einer Privatschule macht er seinem eigenen System Konkurrenz. Ist das die Politik der Gesamt-CDU oder eine Einzelinitiative? Wie geht die CDU damit um? Die Tatsache, dass die CDU die Klage unterstützt, ist nach allem, was bisher geschehen ist, nicht weiter verwunderlich und lässt nichts Gutes erwarten.

Sie wäre gut beraten gewesen, zumindest ein wenig zu recherchieren, wie die Schulsituation in Blankenheim-Nettersheim ist, auf die sich der Bürgermeister bei seiner Klage bezieht. Ist sie mit unseren Gegenbenheiten vergleichbar? So teilt die dortige Gesamtschule mit, sie befinde sich noch im Aufbau. Erst in 5 – in Worten „fünf“ – Jahren werde eine Aufteilung möglicherweise nötig sein. Ein Gymnasium wie in Delbrück existiert in beiden Ortsteilen nicht. Wie kann ein Bürgermeister ein so unausgegorenes Beispiel für seine Planungen heranziehen?

Die Vorsitzende des Schulausschusses, Frau Scheller (CDU) glaubt, den Eltern sei es besonders wichtig, verlässliche Aussagen bekommen zu können, in welchem Ortsteil ihre Kinder zur Schule gehen werden. Die SPD glaubt, den Eltern ist es sehr viel wichtiger, verlässlich eine optimale Schule bereitgestellt zu bekommen. Die wird für die Zukunft ihrer Kinder entscheidender werden als der Ort.

 

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