Norbert Hagenbrock, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Am 24. Februar in der Schulausschusssitzung, vor allem aber in der Ratssitzung am darauffolgenden Donnerstag hat die CDU die einmalige Chance, ihre nicht immer rühmliche Haltung in der Schulpolitik zum Guten zu korrigieren, indem auch sie sich dafür entscheidet, den Standort der Gesamtschule endgültig und ohne wenn und aber in Delbrück-Mitte anzusiedeln.
Die SPD stellt mit Befriedigung fest, dass sie mit ihrem Eintreten für die „Campuslösung“ immer und von Anfang an richtig gelegen hat. Norbert Hagenbrock, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Das alles hätten wir vor 2 Jahren auch schon haben können, wenn nicht die CDU wieder mal eingeknickt wäre und das ganze Gesamtschulpaket wieder aufgeschnürt hätte. Das ging einher mit Ideen, sowohl die Gesamtschule als auch das Gymnasium zu teilen, was sämtliche Eltern auf die Barrikaden trieb. Dann wollte man nur die Oberstufe der Gesamtschule nach Ostenland verbannen, was die Eltern ebenfalls nicht mitmachen wollten. Zu allem Überfluss mischten sich auch noch Teile der Delbrücker Unternehmerschaft ein, wirbelten nochmal alles durcheinander und setzten die CDU mächtig unter Druck. Als die Bezirksregierung, wie angekündigt, die „Ostenland-Idee“ ablehnte, wurde dagegen auch noch geklagt, was nicht unbedingt zur Beruhigung der Schullandschaft beitrug.“ Hagenbrock weiter: „Manchmal hatten wir den Eindruck, dass wir gegen eine Wand redeten und mit unseren guten Argumenten überhaupt nicht durchdrangen“.
Bei der Vorstellung der verschiedenen Varianten zeigte sich nämlich, dass der von CDU so vehement geforderte, von der Bezirksregierung aber abgelehnte zweite Standort für die Oberstufe in Ostenland teurer würde als der Verbleib in der Kernstadt.
Eine vertikale Aufteilung mit dem Standort Westenholz stellt sich zwar zunächst günstiger dar, wird aber Jahr für Jahr durch erhöhte Fahrkostenerstattungen immer teurer. Abgesehen davon würden Westenholzer Grundschüler zum Pendeln zwischen ihrem Heimatort und Sudhagen gezwungen. Hagenbrock: „Kann eine Partei, die sich der Förderung der Familie besonders verpflichtet fühlt, das wirklich wollen? Wir hoffen, dass die CDU jetzt endlich zur Vernunft kommt.“ Mitentscheidend ist hier aber die vehemente Ablehnung der Eltern.
Kosten zu berücksichtigen ist richtig und wichtig. Das gilt aber ebenso für pädagogische Aspekte. Eine Gesamtschule an einem Ort kann erheblich mehr Differenzierungsangebote und Kooperationen mit dem Gymnasium ermöglichen als eine geteilte. Für die Bildungszukunft unserer Kinder dürfen wir daran nicht sparen.
Aus diesen Gründen war die Campuslösung für die Delbrücker SPD immer die einzige Option und daher ein leichtes, die Forderung der Eltern nach einem Standort in Delbrück-Mitte vorbehaltlos zu unterstützen.
Delbrück, den 23.02.2016
SPD-Delbrück
Michael Kersting
Pressesprecher